Wo bitte geht's nach Bethlehem?

Ein seelenguter Gott gebar
Ein Kind, das seines Geistes war,
Auf dass der Mensch vom Licht verfüge,
Wenn er das Dunkel nicht ertrüge.

Der Herrgott suchte auch sofort
Zur Niederkunft den rechten Ort.
Die Schrift, sie hat ihm unverhohlen
Den Weg nach Bethlehem empfohlen.

Doch wurd’ ihm amtlich hier gesteckt,
Die Auskunft sei wohl nicht korrekt.
Es hat der Ort, der so gepriesen,
Den Antragsteller abgewiesen.

Es irrt der gute Gott seitdem
Umher und sucht sein Bethlehem.
Schier überall ist er zugegen
Und möcht’ sein Kind wo niederlegen.

Wir sollten heut’ beim Lichterschein
Dem Suchenden behilflich sein:
Denn Bethlehem, samt Kripp’ und Linnen,
Liegt nur in uns, im Menschen drinnen.

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